Um mit den Worten von Camille Pissarro zu sprechen, ist es sehr wahrscheinlich, dass wir alle den Blick des Künstlers gebrauchen könnten. Sie halten dort inne, wo wir vorbeigehen, achtlos und unberührt von dem, was vor unseren Augen liegt. An Orten, an denen wir in unserer fieberhaften Eile vorbeilaufen, halten sie inne, um einen langen, liebevollen Blick auf das Reale zu werfen. Sobald sie ihr Kunstwerk geschaffen haben, in welcher Form auch immer, sei es ein Lied, ein Gemälde oder eine Geschichte, sind wir erfreut, erstaunt und oft tief berührt. Doch auch wenn die Künstler sehen, was wir nicht sehen, so war der Anblick doch auch für uns da, um ihn zu betrachten. Sie mögen hören, was wir nicht hören, aber die Klänge, die unserem Ohr entgangen sind, stehen uns ebenso zur Verfügung, wenn wir nur Ohren zum Hören haben. Obwohl die Künstler innehielten um zu berühren, was wir nicht berührten, waren die Sensationen dieser Momente für uns genauso präsent wie für sie. Künstler haben keine andere Welt als wir Sterblichen, aber sie sehen die Welt, in der sie sich bewegen, mit einem viel feineren Auge.

Wenn Henry Ward Beecher schreibt: »Das undankbare Herz findet keine Gnade, aber das dankbare Herz findet in jeder Stunde etwas von dem himmlischen Segen«, dann spricht er über das gleiche Problem in den Landschaften des menschlichen Herzens. Bevor wir sagen können: »Wir sind gesegnet«, müssen wir unser Herz dem Staunen öffnen, was wiederum Dankbarkeit und ein tiefes Gefühl des Gesegnetseins hervorbringt. Es ist durchaus möglich, durch eine Welt der verblüffenden Schönheit, Anmut und Güte zu stolpern, ohne auch nur ein Jota davon zu bemerken.

Deshalb laden wir Sie wieder einmal ein, sich mit uns um die Geschichten Gottes zu versammeln und mit ihnen durch ein Jahr zu gehen. Unser Leben ist von so viel Ungewissheit geprägt und große Lasten haben sich auf unsere Seelen gelegt. An den Orten des tiefen Herzens wünschen wir uns nichts sehnlicher, als dass Gottes Wunder und Heil wieder in den Wandteppich unseres Lebens eingewoben werden. Gemeinsam werden wir den Geschichten des Glaubens lauschen und das Land des Wunders wiederentdecken, das sie seit langem gezeichnet haben.

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Vielfalt ist die Würze des Lebens. Wie an einem reich gedeckten Tisch sollen unsere breit gefächerten Angebote möglichst vielen Menschen Nahrung und Stärkung für ihr Leben und ihren Glauben schenken.

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Sprache ist von Bedeutung

Wir hungern nach einer frischen Sprache, mit der wir einander begegnen könnten. Wir hungern nach einer neuen Weise, harte Wahrheiten auszusprechen und erlösende Geschichten zu erzählen, nach einer Sprache, die erhebt und ermutigt anstatt zu erniedrigen und zu entfremden. Wir brauchen Worte mit schillernder Kraft, welche Wahrheiten aussprechen, die bloße Fakten nicht fangen können. Worte sind von Bedeutung. Sprache ist von Bedeutung. Worte berühren und bewegen. Die Sprache, die wir wählen, formt die Art und Weise, wie wir uns selbst wahrnehmen, wie wir die Welt interpretieren und wie wir andere behandeln. Sprache bleibt eine primäre Art, das Geheimnis des anderen zu berühren und das Mysterium in uns zu offenbaren.

Weil die Welt und die Kirche die anschaulichsten und transformativsten Worte brauchen, die wir auftreiben können, haben wir »L’Chaim« ins Leben gerufen. Das hebräische Wort für »Auf das Leben« nehmen wir als Motto und Leitlinie, um Worte mit Ihnen zu teilen, die das Leben stärken, wertschätzen, inspirieren, mehren und heilen.

Veröffentlichungen

Impulse

Gott liebt es nicht nur, unsere Geschichten zu hören, er liebt es, seine eigene zu erzählen. Und, schlicht und einfach, wir sind die Geschichte, die Gott erzählt. Unsere Leben sind die Worte, die aus seinem Mund kommen.

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