Brunnentage

In seinem Buch An Experience Named Spirit erzählt John Shea seine Version der Geschichte von der Frau am Brunnen. Er beginnt und beendet die Geschichte mit dieser Zeile: »Lasst diejenigen, die Ohren haben zu hören, diese Geschichte hören. Diejenigen, die Augen haben, um zu sehen, sollen diese Szene sehen. An einem Brunnen ist alles möglich.«

Wie John Shea es so treffend formuliert: An einem Brunnen ist alles möglich. Deshalb versammeln wir uns zu Brunnentagen. Sie sind reiche und vielschichtige Tage der Besinnung, an denen wir an der Quelle Seines Wortes innehalten und einen Tag lang auf die Geschichten Gottes hören. Doch wir tun dies immer als Volk Gottes, das seine eigenen Geschichten von Segen und Fluch, Leben und Tod mitbringt. So lernen und üben wir die Kunst des Hörens auf die Geschichten Gottes in allen Dingen, in uns selbst, in den anderen, in der gesamten Schöpfung und in der Weite der Schrift, damit wir jede Geschichte, die Gott uns erzählen will, achten und ehren können.   

Durch diese lebensspendende, verwandelnde Begegnung mit dem Wort Gottes versuchen wir, Gottes Geschichte durch die Worte und Taten unserer Geschichten zu erzählen. Gestärkt durch die Begegnung am Brunnen kehren wir dann in unsere Welt zurück, erfüllt von der Überzeugung, dass wir durch die Tage und Taten unseres Lebens weiterhin sein lebendiges Evangelium schreiben.

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»Gesegnet sind diejenigen, die schöne Dinge an bescheidenen Orten sehen, dort, wo andere Leute nichts erblicken.«

 

Brunnentage 2023

In einem Zeitungsbeitrag schrieb Wladimir Kaminer: »Die Zukunftsangst ist eine Volkskrankheit der        Deutschen, laut aktueller Umfrage blicken nur 19% optimistisch in die Zukunft. Die anderen frühstucken am Rande der Apokalypse.«

Was müssen wir tun, wenn wir nicht mehr am Rande der Apokalypse frühstücken, sondern sagen wollen: »Wir sind gesegnet«? John Shea saget vor Jahren: »Das Leben eines jeden ist eine Reihe von Segnungen und Flüchen, Narben und Küssen. Sie haben die Wahl, welche Spuren Sie in Ihrem Gedächtnis behalten wollen. Wenn man eine Geschichte lange genug festhält, wird sie zu einem festen Bestandteil der eigenen Sicht der Dinge.« Die von Furcht und Angst geprägte Sicht auf die Welt und unsere Zukunft wird oft als Ergebnis eines nüchternen und realistischen Pragmatismus beschrieben. In Wirklichkeit entspringt sie einem Versagen unserer Vorstellungskraft. Wie Henry Ward Beecher sagt: »Eine Seele ohne Phantasie ist wie eine Sternwarte ohne Teleskop.« Deshalb brechen wir in dieser Reihe auf, mit der unbezwingbaren Hoffnung, die düstere und bedrohliche Art, die Welt zu betrachten, in etwas zu verwandeln, das mehr von der Vorstellungskraft und dem Licht Gottes durchdrungen ist.

»We are blessed: Warum wir nicht am Rande der Apokalypse frühstücken sollten«

Mo 16.01. Das bemerkenswerte Gewöhnliche
Mo 06.02. Sehen heißt lieben, lieben heißt sehen
Mo 20.03. Die unterirdische Gnade Gottes: Warum Geschichten wichtig sind
Mo 03.04. Einen langen Weg müssen wir gehen
Mo 08.05. Heilige Momente (Ceilidh): Wo frühstücken wir?
Mo 12.06. Die Anwesenheit des Friedens Begegnung

jeweils von 10.00-16.00 Uhr im Saal St. Marien, Vallendar | Leitung: Rosemarie Monnerjahn und Erik Riechers SAC

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Brunnentage in Dernbach

»We are blessed: Warum wir nicht am Rande der Apokalypse frühstücken sollten«

Sa 14.01. Das bemerkenswerte Gewöhnliche
Sa 04.02. Sehen heißt lieben, lieben heißt sehen
Sa 18.03. Die unterirdische Gnade Gottes: Warum Geschichten wichtig sind
Sa 01.04. Einen langen Weg müssen wir gehen
Sa 06.05. Heilige Momente (Ceilidh): Wo frühstücken wir?
Sa 10.06. Die Anwesenheit des Friedens

jeweils von 10.00 – 16.00 Uhr im Kloster Maria Hilf, Katharina-Kasper-Str.10, 56428 Dernbach/ Leitung: Rosemarie Monnerjahn und Erik Riechers SAC

ANMELDUNGEN bis 1 Woche vorher erforderlich: telefonisch 0261 6408 200 , Email: info@siebenquell.de

 

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Brunnentage am Lebensquell 2023

»Die Herausforderung zu verzeihen«

Es ist die tiefere Intuition Gottes, dass eine Liebe, die im Vertrauen verharrt, nicht unerwidert bleiben wird. Die biblischen Geschichten werfen diese Frage auf. Wie kann die Menschheit so unerwünscht sein, wenn Gott von Anfang an nach uns hechelt? Natürlich gibt es mehr als genug Geschichten über die verderbte Schönheit, die verkümmerte Energie und den Mangel an Wahrheit in der Menschheit. Aber in den biblischen Geschichten ist das, was Gott antreibt, die Schönheit, die Energie und die Wahrheit, die er in uns sieht, nicht die Verunstaltung, die Verdrossenheit und die Täuschung. Und hier ist die Herausforderung zu verzeihen geboren.

Sa 18.02. Die Herausforderung zu verzeihen

Von 10.00–16.00 Uhr im Kloster St. Dominikus, Datteln | Leitung: Erik Riechers SAC, Sylvia Ditt, Sr. Andrea OP und Sr. Josefa OP

Anmeldungen: Lebensquell Kloster St. Dominikus, Klosterstraße 7, 45711 Datteln-Meckinghoven
Telefon 02363 7286828, Email: info@lebensquell-st-dominikus.de

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